2023
Oktober

Kampf gegen „Hass“ verkommt zur reinen Wahlkampfhilfe

Gideon Böss sagt, wie es ist: Hinter dem Hashtag #IsraelBurning versammelte sich der Online-Mob, um frei von jeder Rest-Empathie denen den Tod zu wünschen, die gerade evakuiert werden mussten. Warum interessiert dieser Fall die ambitionierten Hatespeech-Bekämpfer nicht? Sind es die falschen Täter (praktisch nur junge Moslems) oder die falschen Opfer (Juden). Wenn vor allem dann auf eine zügige Verfolgung von Hass- und Gewaltaufrufen gedrängt wird, wenn diese sich gegen Flüchtlinge richten – und somit gegen Merkels Politik – verkommt der Kampf gegen den Hass im Netz zu bloßer Wahlkampfhilfe.

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Joachim Steinhöfel, 24 Stunden-Facebook-Sperre vom 27.11.2016

Dies ist eins meiner politischen Lieblings-T-Shirts. Es zeigt das Konterfei von Adolf Hitler. „Meine Mao und Ché Guevara-T-Shirts sind gerade in der Wäsche“ ist darunter zu lesen. Eine rücksichtlose Abrechnung mit den Kenntnislosen, die voller Bewunderung mit der Mao-Fibel oder T-Shirts herumlaufen, die den „Revolutionär“ Ché Guevara zeigen. Massenmörder beide, wenn auch die Opferzahl sich unterscheidet. Wer diese Verbrecher auf dem Hemd trägt, kann auch gleich ein Hitler-T-Shirt anziehen, lautet die Botschaft. Anlässlich des Todes des Unterdrückers und Folterers Fidel Castro könnte man dessen Namen auf dem Shirt ergänzen, postete ich gestern. Und fing mir eine 24-Stunden-Sperre bei Facebook, über die das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde. Kann das Konterfei von Hitler allein Anlaß für eine Sperre sein? Wird zukünftig jeder Historiker oder Journalist mit einer Sperre belegt, wenn er sich mit dem „3. Reich“ befasst? Wird zukünftig die Veröffentlichung des Konterfeis von Hitler sanktioniert? Wie stellt sich Facebook das vor? Oder darf ein Vergleich von Massenmördern wie Mao und Hitler nicht mehr erfolgen, weil die 40-70 Millionen Opfer des Chinesen nicht mit den Opfern Hitlers verglichen werden dürfen?

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Joachim Steinhöfel, Facebook-Löschung vom 21.11.2016 wg. offiziellem dpa-Pressefoto

Auf meiner facebook-Seite habe ich Anfang der Woche einen Kommentar zu dem Parlamentspräsidenten und früheren Bürgermeister von Würselen, Martin Schulz, gepostet. Das Foto wurde mit der oben ersichtichen Mitteilung gelöscht, der Kommentar nicht. Bei dem Foto handelt es sich um ein offizielles dpa-Pressefoto (siehe zweite Abbildung mit den Daten zum Beleg).

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Anabel Schunke, 30 Tage Facebook-Sperre vom 24.11.2016 – Das Opfer wird bestraft

Anabel Schunke ist Autorin von „Tichys Einblick“. Als sie sich eine sexuelle Beleidigung, die auf facebook erfolgte, mit maßvollen Worten zur Wehr setzte, wurde SIE für 30 Tage gesperrt, nicht jedoch der Täter. Wir haben sofort Kontakt zu den Anwälten von Facebook aufgenommen und erwarten eine ganz kurzfristige Reaktion.

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Imad Karim, 30 Tage Sperre nach moderater Islam-Kritik – Anwaltliche Schritte – Sperre aufgehoben

Imad Karim hat hier eine ebenso legitime wie moderate Islam-Kritik „geteilt“. Prompt folgte eine 30-Tage-Sperre. Dies war nicht sein erste so lange Sperre. Aber die erste, die nach Kontaktaufnahme von RAe Steinhöfel mit den facebook-Anwälten innerhalb von 24 Stunden aufgehoben wurde. Dies zeigt zweierlei: 1. Die Mechanismen, nach denen selbst so lange Sperren verhängt werden, funktionieren nicht. 2. Unter bestimmten Umständen kann man schnell und unbürokratisch abhelfen.

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